Tipps zum Fahren bei Aquaplaning, Höchstgeschwindigkeit & Reifen

Regentropfen, die an dein Fenster klopfen – so geht ein deutscher Schlager. Dabei haben Tropfen nur bis etwa 1 mm Größe die Form einer Kugel. Auch wenn der größte bisher fotografierte 9 mm maß – beim Fallen nehmen Tropfen immer mehr die Form eines Fallschirms an – bis sie durch Luftwiderstand an der Innenseite auseinandergedrückt und zerteilt werden. Wenn sie dann bei plötzlichem Starkregen auf der Fahrbahn landen, ist dir als Autofahrer vermutlich weniger nach „Singin‘ in the Rain“, sondern du erkennst klar die Gefahr beim Autofahren: Aquaplaning. Wie du trotzdem guter Laune bleibst, verraten dir unsere Infos zum Autofahren bei Regen und Tipps, was du speziell bei Aquaplaning tun solltest – wie etwa Geschwindigkeit drosseln, vorher auf einen guten zustand der Reifen geachtet haben, Maßnahmen zum Fahren bei Aquaplaning beachten…

Aquaplaning lehnt sich an das englische to aquaplane an – also ans Wellenreiten: Und das kannst du auch – mit weniger spaßigen Folgen – im Auto. Gemeint ist: Wenn du bei Regen über eine Straße fährst, auf der das Wasser nicht mehr schnell genug abfließen kann. Dann „schwimmen deine Reifen auf“ und es droht der Kontrollverlust über dein Fahrzeug. Das stehende Wasser schiebt sich unter deinen Reifen und trennt ihn wie ein Keil von der Fahrbahn ab, so dass der Kontakt fürs Lenken oder Bremsen verloren geht – kurz: es entsteht Aquaplaning.

Aquaplaning: abhängig von Geschwindigkeit, Reifen, Wasser und Fahrbahn

Wann und wie stark es beim Durchfahren einer Pfütze oder einer Straße bei heftigem Regen zu Aquaplaning kommt, hängt von mehreren Faktoren ab. Unter anderem von deiner Geschwindigkeit, der Dicke des Wasserfilms, der Profiltiefe deiner Reifen, der Breite deiner Reifen sowie vom Druck deiner Reifen.

Aquaplaning kann plötzlich entstehen und sehr gefährlich werden. Deshalb solltest du wissen, was zu tun ist – und vorher auf den guten Zustand deiner Reifen achten.

Aquaplaning: das kannst du im akuten Fall tun

Aquaplaning ist gefährlich, denn du verlierst den Kontakt zur Straße. Bitte versuche also folgendes bei akutem Aquaplaning zu tun:

  • Bremsen vermeiden: Deine Reifen blockieren – und das Aquaplaning kann länger andauern, weil der erzeugte Wasserkeil nicht mehr überrollt wird. Darüber hinaus kann dein Fahrzeug zur Seite ausbrechen, wenn ein blockiertes Rad nach einem einseitigen Aquaplaning wieder Bodenkontakt bekommt.
  • Lenken vermeiden: Nur vorsichtig gegenlenken, wenn dein Auto zur Seite wegdriftet. Starkes Gegenlenken führt bei Aquaplaning womöglich zum Schleudern, sobald die Reifen wieder Bodenkontakt erhalten und nicht zur Fahrtrichtung ausgerichtet sind.
  • Gas wegnehmen und Kupplung treten: solange, bis das Aquaplaning keine Gefahr mehr darstellt.

Aquaplaning nicht die einzige Gefahr – Regen genügt oft schon

Jeder Autofahrer sollte seine Fahrweise den herrschenden Verhältnissen anpassen. Bei Regen hast du verminderte Sicht – und dein Bremsweg auf nasser Straße verlängert sich. Vom Gas runter und einen größeren Sicherheitsabstand zu anderen Verkehrsteilnehmern einhalten, ist daher unerlässlich. Übrigens: Auch wenn die Straße nur nass ist, bildet sich oft zusammen mit Schmutz und Staub ein rutschiger Film. Aquaplaning ist also nicht die einzige gefährliche Situation bei Regen oder generell Wasser auf der Fahrbahn.

Bei starkem Regen und Aquaplaning kann es schnell zu einem Unfall kommen. Eine gute Versicherung ist dann Glück im Unglück.

Aquaplaning nicht erst bei 80 km/h

Ein oft zitierter Irrtum lautet: Aquaplaning tritt erst bei über 80 km/h auf – doch Aquaplaning droht durchaus auch bei geringerer Geschwindigkeit. Leider gibt es keine Geschwindigkeitsgrenze, die in jedem Fall Sicherheit gibt. Verschwimmen bereits die Spuren des vorausfahrenden Autos auf der nassen Fahrbahn oder bilden sich Pfützen, besteht akute Gefahr von Aquaplaning.

Tipps zum Fahren bei Regen und Aquaplaning

Für deine Sicherheit, um bei Regen und bei Gefahr von Aquaplaning Auto zu fahren, kannst du noch mehr tun:  

  1. Saubere Fenster sorgen bei Regen und Aquaplaning für optimale Sicht: Gönne deinen Scheiben regelmäßig eine Reinigung – innen und außen. Gegen Beschlagen hilft die Klimaanlage bzw. die Ausrichtung des Luftstroms auf die Frontscheibe.
  2. Funktionierende Scheinwerfer erhöhen bei Regen und Aquaplaning deine Sicherheit: Kaputte Birnchen ersetzt du am besten so schnell wie möglich.
  3. Funktionierende Scheibenwischer sind bei Aquaplaning und Regen mit am wichtigsten: Regelmäßiger Scheibenwischerersatz mindestens 1-mal pro Jahr sorgt dafür, dass du beste Sicht hast, wenn’s drauf ankommt.
  4. Bei Regen und Aquaplaning bitte Licht einschalten: Die Sicht verschlechtert sich für alle bei Regen – deshalb Licht an, damit dich andere sehen und du die Fahrbahn gut erkennst.
  5. Aquaplaning? Beidhändig steuern: Maximale Kontrolle gibt dir die 9 Uhr-3-Uhr-Position mit beiden Händen am Lenkrad. Wegen der Airbags – und der zusätzlichen Verletzungsgefahr beim Auslösen – gilt die alte 10 Uhr-2-Uhr-Regel nicht mehr.
  6. Langsames Kurveneinfahren & Abbiegen bei Aquaplaning: Durch die Gefahr des Aquaplaning droht dir beim zu schnellen Fahren Kontrollverlust über dein Auto. Verringere deshalb die Geschwindigkeit um ein Drittel.
  7. Im Zweifelsfall auch bei Aquaplaning anhalten: Es pladdert Sturzbäche und du bangst um deine Sicherheit? Niemand braucht sich zu schämen, das Schlimmste am Fahrbahnrand mit eingeschalteter Warnblinkanlage abzuwarten.
  8. Kein tiefes Wasser durchfahren: Wasser auf der Fahrbahn sollte dir maximal bis zur Türkante reichen, alles andere wird gefährlich. Du kannst den Boden unter dem Wasser nicht mehr sehen? Dann ist diese Pfütze wohl zu tief! Suche eine alternative Route – oder warte ab, vielleicht löst sich die Überschwemmung in einer Viertelstunde wieder auf.
  9. Immer auf deine Reifen achten: Als Profiltiefe empfiehlt der ADAC ab 3,5mm aufwärts – auch den Druck deiner Reifen solltest du regelmäßig checken, um gegen Aquaplaning gerüstet zu sein.

Bei Regen und gerade bei Aquaplaning sind Zusammenstöße und Blechschäden oft vorprogrammiert. Eine Rechtsschutzversicherung hilft dir, schwimmt mit dem Aquaplaning auch die Antwort, wer hat Schuld, mit davon.

Bei Regen und Aquaplaning: Reifenzustand machen den Unterschied

Sicher Autofahren bei Regen ist auch eine Frage deiner Reifen sowie deren Zustands. Eine hohe Profiltiefe gibt dir auch im Fall von Aquaplaning mehr Sicherheit. Deshalb solltest du diese einem regelmäßigen Check unterziehen.

  • Druck der Reifen prüfen: Je niedriger dein Reifendruck, desto leichter schwimmt dein Reifen bei Wasser auf der Fahrbahn auf. Achte deshalb immer darauf, dass deine Reifen den für dein Auto vorgeschriebenen Reifendruck aufweisen. Lieber etwas darüber als etwas darunter liegen ist ratsam.
  • Profil der Reifen checken: Der Gesetzgeber sagt zwar, du darfst bis minimal 1,6 mm Profil deine Reifen „herunterfahren“ – laut ADAC nimmt jedoch die Zuverlässigkeit deiner Reifen mit einem Profil von 3,5 mm stark ab und gefährdet dich bei Aquaplaning.

Bei Aquaplaning kann es schnell zu selbst verschuldeten Unfällen kommen. Eine Kfz-Haftpflicht oder eine Teilkasko kommen dann nicht für den Schaden auf. Bei dir regnet es oft in der Gegend? Oder immer öfter? Dann berechne doch schnell mal, was dich eine FRIDAY Vollkasko kostet. Denn eine Vollkasko nimmt dir auch bei Aquaplaning die Sorge vor Totalschaden.

Bei FRIDAY arbeiten Entwickler, Coder, UX-Designer und Scrum Master zusammen mit Aktuaren und Schadensexperten. Wir investieren Zeit und Energie, um FRIDAY gemeinsam nach vorn zu bringen. Dabei lassen wir uns aber nie die Chance entgehen, unsere Erfolge laut zu feiern.

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