In Deutschland gibt es keine gesetzliche Pflicht, dein Haus zu versichern. Der Abschluss von Versicherungen zum Schutz deines Eigenheims und zur Absicherung von Schäden an Dritten ist trotzdem empfehlenswert. Denn wenn es zu einem Schadenfall kommt, verursacht er in der Regel hohe Kosten. Wir stellen dir in diesem Artikel die wichtigsten Hausversicherungen vor, mit denen du dich vor einer finanziellen Notlage durch einen teuren Schadensfall schützen kannst.
Die Absicherung deines Hauses ist nicht erst notwendig, wenn es fertig erstellt und einzugsbereit ist. Denn bereits während der Bauphase bist du haftbar für Schäden, die Dritten auf und durch den Bau entstehen können. Außerdem ist auch die Absicherung des entstehenden Hauses sinnvoll. Denn Unwetter oder Feuer können große Schäden anrichten und dein Hausprojekt bereits in der Bauphase zunichtemachen. Mit diesen Versicherungen für dein Haus gehst du während der Bauphase auf Nummer sicher:
Die Bauherrenhaftpflicht sichert dich gegen alle Schäden ab, die Dritten durch den Bau entstehen. Sie ist keine gesetzliche Pflichtversicherung, wird aber häufig bei Finanzierungen vorgeschrieben und kann dich vor großem finanziellem Schaden bewahren. Die Bauherrenhaftpflicht deckt Sachschäden an angrenzenden Gebäuden und Nachbargrundstücken ab, die z.B. durch umgefallene Baumaterialien, Baustoffe oder Bautätigkeiten entstanden sind. Personenschäden an Dritten sind ebenfalls versichert. Stürzt ein Kind in einen ungesicherten Schacht und verletzt sich schwer oder hat ein Helfer auf der Baustelle einen Unfall, trägt die Bauherrenhaftpflicht die Kosten.
Auch die Wohngebäudeversicherung ist keine Pflichtversicherung. Aber auch sie wird von Banken und Kreditanstalten verlangt, um den Bau des Hauses abzusichern. Die Feuer-Rohbau-Versicherung deckt Schäden am Rohbau und sämtlichen Baumaterialien durch Feuer, Brand, Blitzschlag und Explosion. Auch Folgekosten, die durch Löscharbeiten oder Ruß entstehen, werden übernommen.
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Unser Tipp: Einige Versicherer bieten die Feuer-Rohbauversicherung zum Nulltarif an, wenn du nach Fertigstellung des Hauses eine Wohngebäudeversicherung abschließt. Hier lohnt sich auf jeden Fall ein Preisvergleich, denn eventuell ist es günstiger schon während der Bauphase einen umfangreichen Schutz zu zahlen, als danach dann deutlich höhere Beiträge bei anderen Anbietern.
Eine Bauleistungsversicherung ist keine Pflicht, aber eine sinnvolle Ergänzung zu den anderen beiden Versicherungen, um dein Bauvorhaben für dein Einfamilienhaus rundum abzusichern. Mit einer Bauleistungsversicherung schützt du deinen Rohbau gegen Vandalismus oder Elementarschäden durch Hochwasser. Auch Diebstahl auf der Baustelle kannst du absichern. Außerdem deckt sie Zusatzkosten durch Konstruktions- oder Materialfehler ab.
Die Wohngebäudeversicherung sichert dein Haus gegen Sachschäden durch Feuer, Leitungswasser sowie Naturgefahren wie Sturm oder Hagel ab. Es ist empfehlenswert, sie direkt nach dem Einzug ins Haus abzuschließen, wenn nicht bereits eine Versicherung besteht. Das ist häufig bei einem Bestandshaus der Fall. Hast du also ein Haus gekauft, kannst du die Wohngebäudeversicherung des Vorbesitzers übernehmen.
Die Kosten für die Wohngebäudeversicherung hängen von Faktoren wie Baujahr des Eigenheims, Wert, Größe, Nebengebäuden, Bauart, Lage sowie eventuellen Zusatzbausteinen ab. So kann eine Wohngebäudeversicherung pro Jahr um die 1.000 Euro kosten, oder nur 200 Euro.
Deine Wohngebäudeversicherung kannst du mit einer Elementarversicherung erweitern. Diese schützt dich gegen Schäden aufgrund von Hochwasser, Überschwemmungen und Erdrutschen durch Starkregen. Es gibt aktuell Diskussionen, eine Elementarschadenversicherung zur Pflicht für Hausbesitzer zu machen. Denn in Folge des Klimawandels nehmen extreme Wetterlagen immer weiter zu. Von den betroffenen Hausbesitzern der letzten Katastrophen waren teilweise nur 50 Prozent ausreichend gegen Naturkatastrophen versichert. Bisher ist eine Elementarschadenversicherung jedoch noch keine verpflichtende Hausversicherung.
Ein Marder kann diverse Schäden am Haus anrichten, wie z.B. Leitungen annagen oder Isolierungen durchtunneln. Solch ein Schaden kann schnell recht teuer werden. Grundsätzlich sind Marderschäden am Haus nicht in der Wohngebäudeversicherung abgedeckt. Entscheidend ist hier eine Klausel im Versicherungsvertrag, dass die Versicherung auch Schäden durch Tierbisse übernimmt. Willst du hier auf Nummer sicher gehen, weil bei dir in der Gegend Marder durchaus vorkommen können, achte auf den Einschluss dieser besonderen Vertragsklausel.
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Die Hausratversicherung schützt deine Einrichtung und Wertgegenstände gegen Einbruchdiebstahl, Vandalismus, Feuer, Leitungswasserschäden sowie Sturm und Hagel. Abgesichert ist nicht nur dein bewegliches Hab und Gut, das sich im Haus befindet. Auch Gartenmöbel, Wäsche auf der Leine, dein Grill und der Inhalt deiner Garage sind in der FRIDAY Hausratversicherung mit eingeschlossen.
Auch die Hausratversicherung kannst du mit einer Elementarschadenversicherung erweitern. Sie übernimmt die Kosten, wenn dein Hausrat durch Hochwasser, Überschwemmung und Starkregen beschädigt wird.
Eine Glasversicherung kannst du sowohl als Zusatzbaustein zu deiner Wohngebäude- als auch zu deiner Hausratversicherung dazu buchen. Eine Glasversicherung kommt für Kosten auf, wenn Fenster und Glastinnentürenüren zu Bruch gehen oder die Verglasung des Terrassentür kaputt geht. Auch Möbel aus Glas, wie ein Glastisch oder eine Vitrine werden ersetzt, wenn sie versehentlich kaputt gehen. Auch wenn du einen schweren Topf auf das teure Induktionskochfeld in deiner neuen Küche fallen lässt, springt die Glasversicherung ein.
Unser Tipp: Damit es nach einem Schadenfall keine bösen Überraschungen gibt,, schließe eine Hausratversicherung inkl. grobe Fahrlässigkeit ab. So sind besonders viele Fälle abgesichert.
Greift ein Feuer auf das Nachbarhaus über oder fallen Dachziegel auf das Gewächshaus deines Nachbarn, trägt die Privathaftpflicht die Kosten für den entstandenen Sachschaden. Auch wenn im Winter ein Fußgänger auf deiner Einfahrt ausrutscht und sich ein Bein bricht, springt die Haftpflichtversicherung ein.
Bewohnst du dein Eigenheim selbst und bist nicht gleichzeitig auch Vermieter, reicht die private Haftpflicht als Absicherung aus. Hat dein Haus eine Einliegerwohnung, die du vermietest, musst du eine Haus- und Grundbesitzerhaftpflicht abschließen, um gegen Haftpflichtschäden umfassend abgesichert zu sein.
Die Wohngebäudeversicherung wechselt mit dem Verkauf des Hauses ebenfalls den Besitzer und geht auf den neuen Eigentümer über. Allerdings ist der neue Eigentümer nicht verpflichtet, die Versicherung auch fortzuführen. Einen Monat nach Eintrag ins Grundbuch hast du als neuer Eigentümer Zeit, die bestehende Versicherung mittels Sonderkündigungsrecht zu kündigen.
Bevor du hier vorschnell handelst, verschaffe dir einen Überblick über die versicherten Leistungen und den Beitrag. Teilweise ist es günstiger, den alten Vertrag weiterzuführen, weil bereits viele Jahre in die gleiche Versicherung eingezahlt wurde. Fehlen wichtige Leistungen im Vertrag, kannst du mit dem Versicherer Kontakt aufnehmen und um eine Anpassung auf den aktuellen Standard bitten. Einen Preis- und Leistungsvergleich solltest du natürlich trotzdem vornehmen. Denn die Wohngebäudeversicherung ist die teuerste Hausversicherung.
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Für ein denkmalgeschütztes Haus sind dieselben Versicherungen empfehlenswert wie für jedes andere Einfamilienhaus. Allerdings stufen viele Wohngebäudeversicherungen den Denkmalschutz als erhöhtes Risiko ein, weil die Instandsetzung nach einem Schaden deutlich teurer ist. Nicht alle Versicherer versichern daher denkmalgeschützte Häuser.
Für ein denkmalgeschütztes Haus wird immer ein individueller Versicherungsvertrag aufgesetzt. Sprich hierfür am besten mit mehreren Versicherern und hole dir Angebote ein. Auch hier gilt, wie immer bei Versicherungen, es kommt nicht nur auf den Preis, sondern insbesondere auf die Leistung an.
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