Rauchmelderpflicht in NRW: alles, was du wissen musst...

Aktualisiert am: 3. März 2023

Im Schlaf riechen wir schlechter – und Brandgase sind giftig. Die Rauchmelderpflicht in NRW und fast allen anderen Bundesländern wirkt dieser Gefahr entgegen – und warnt uns vor dem Brand und vor dem Einatmen der giftigen Brandgase. Denn ein Brand gefährdet Leben – und vernichtet deinen Hausrat. In allen Schlafzimmern, Kinderzimmern sowie Fluren muss ein Rauchmelder in NRW seinen Dienst tun. Seit 2019 darf in NRW auch der Vermieter die jährliche Inspektion übernehmen. Was du sonst noch zu Rauchmeldern und der Rauchmelderpflicht wissen willst, erfährst du in diesem Artikel.

Die automatischen Brandmelder – auch Rauchmelder genannt – sind in aufwändig zu evakuierenden Gebäuden wie Einfamilienhäusern mit vielen Kindern, im Seniorenstift oder im Hotel sehr sinnvoll. Genauso jedoch in jeder Wohnung. Und das nicht nur in NRW, sondern überall in Deutschland.

Denn Rauchmelder geben frühzeitig Warnung, wenn ein Brand entsteht. Noch in den Neunzigern verloren fast jedes Jahr mehr als 1.000 Menschen in Deutschland ihr Leben durch Brände. Seit der Einführung der Rauchmelderpflicht sind es deutlich weniger. Denn die Rauchmelderpflicht drückte die Zahl der Opfer heute auf unter 400.

Rauchmelder: weil jede Minute zählt

Bei einem entstehenden Brand zählt jede Minute. Denn Gase, die sich unter der Zimmerdecke sammeln, können sich innerhalb von drei oder vier Minuten entzünden. Dann rollt eine Flammenwalze unter der Decke entlang – und sorgt für extreme, schnelle Ausbreitung eines Feuers. Ein Rauchmelder warnt, so dass sich Bewohner schon bei der Entwicklung des Rauchs ins Freie retten können. Mehr über dein Verhalten im Brandfall liest du hier nach.

Rauchmelderpflicht: für alle Wohnungen seit 2017

In Deutschland sterben fast 400 Menschen im Jahr an den Folgen eines Wohnungsbrandes. Besonders vor den giftigen Gasen, die während des Schlafs nicht wahrgenommen werden, schützen die Rauchmelder. Deshalb hat NRW schon seit 2013 die Rauchmelderpflicht eingeführt. Ab 2017 sind Rauchmelder in allen Wohnungen in NRW Pflicht – nicht nur im Neubau.

In den USA sind Rauchmelder bereits seit 40 Jahren Pflicht – die Zahl der Brandopfer sank um 50 %. Rauchmelder retten Leben – und sind bereits seit 2013 in NRW Pflicht.

Rauchmelder funktionieren automatisch und mit Batterie

Rauchwarnmelder – umgangssprachlich: Rauchmelder – verfügen über eine Sirene und eine Batterie. Ihr Einsatzgebiet sind Wohnhäuser und überhaupt Räume, die wohnungsähnlich genutzt werden. Als Brandmelder funktionieren sie automatisch – anders als der Knopf, den du vielleicht aus dem Hausflur kennst, der bei einem Brand nach dem Einschlagen einer Scheibe gedrückt werden muss.

Wer ist für die Rauchmelder zuständig?

Auch in NRW – wie fast in allen anderen Bundesländern auch – muss dein Vermieter bzw. der Eigentümer einer Wohnung Rauchmelder anschaffen und montieren. So will es die Rauchmelderpflicht. Das gilt für Neubauten bereits seit dem 01.04.2013 – für bestehende Bauten spätestens zum 31.12.2016. 

Rauchmelderpflicht ab Januar 2019: Vermieter können Wartung der Rauchmelder regeln

Das Land NRW regelt ab 2019 die Möglichkeit der Wartung der Rauchmelder auch über den Vermieter. So kann zum Beispiel ein Hausmeister als Dienstleister 1 x im Jahr die Raumelder auf ihre volle Funktion prüfen. Der Eigentümer der Wohnung kann so sicherstellen, dass alle Rauchmelder im Rahmen der Rauchmelderpflicht funktionieren. Das bringt mehr Sicherheit für dich als Bewohner – und sichert den Vermieter auch rechtlich ab.

Rauchmelderpflicht: wo und wie viele Rauchmelder muss ich installieren?

Jeweils ein Rauchmelder gehört in Kinderzimmer, alle Schlafräume sowie alle Flure, durch die der mögliche Rettungsweg verläuft: so will es die Vorschrift. Dabei müssen die Rauchmelder zertifiziert sein – und zwar nach DIN EN 14604. Erkennbar ist die Zertifizierung am CE-Kennzeichen.

Wartung und Austausch von Rauchmeldern

Bist du Eigentümer, bist du für alles selbst zuständig. Bist du Mieter, muss dein Vermieter die Rauchmelder einbauen. Für die Wartung – also regelmäßige Funktionsprüfung sowie Austausch der Batterie der Rauchmelder – bist du als Mieter oft verantwortlich. Allerdings darf der Vermieter seit 2019 auch einen Dienstleister mit der Wartung beauftragen – um auf Nummer Sicher zu gehen. Den Austausch defekter Rauchmelder übernimmt auch der Vermieter. Auch wenn du selbst als Mieter die Überprüfung der sicheren Funktion vornimmst.

Wie funktionieren die häufigsten Rauchmelder?

Die häufigsten Rauchmelder sind optische oder photoelektrische Rauchmelder. Diese Rauchmelder arbeiten nach dem Streulichtverfahren. Dabei arbeitet im Inneren der Rauchmelder eine Infrarot-LED, der per Infrarot-Strahl an einem lichtempfindlichen Sensor, einer Fotodiode, vorbeizielt. Die Beleuchtung des Sensors wird durch ein inneres Labyrinth verhindert. Rauchpartikel, die in den Rauchmelder aufsteigen, reflektieren jedoch ein Teil des Lichts – und leiten es auf den Empfänger um. So wird der Alarm ausgelöst.

So prüfst du die korrekte Funktion deines Rauchmelders

Normale Rauchmelder für deine Wohnräume verfügen fast immer über einen Prüfknopf. Nimm einen langen Gegenstand – zum Beispiel einen Besenstiel – und drücke von unten auf den Prüfknopf. Natürlich kannst du auch eine Leiter zu Hilfe nehmen. Ein Sirenenton sollte beim Drücken des Prüfknopfes ertönen. Hörst du nichts, ist wahrscheinlich die Batterie leer – und du musst die Batterie wechseln. Hörst du bei der Prüfung auch nach dem Wechsel der Batterie nichts, ist dein Rauchmelder defekt. Setze dich für einen Austausch mit deinem Vermieter in Verbindung.

Rauchmelder für Wohnungseigentümer und Vermieter

Wer als Vermieter für die Installation oder Wartung von Rauchmeldern zuständig ist, sollte darüber eine lückenlose Dokumentation führen. Wird ein Dienstleister für die jährliche Wartung der Rauchmelder eingesetzt, dann sollte auch dieser für dich diese Dokumentation führen. Die Kosten können auf die Betriebskosten umgelegt werden.

Rauchmelder, auch wichtig für Versicherungsleistungen

Bei fehlender Installation von Rauchmeldern drohen im Schadensfall Verweigerungen der Leistungen deiner Wohngebäudeversicherung. Darüber hinaus haben verletzte Pflichten in Sachen Rauchmelder auch weitere Konsequenzen: kommen Menschen durch Brandursachen zu Schaden und mit den Rauchmeldern war nicht alles in Ordnung, hat das strafrechtliche Konsequenzen. Denn die Immobilienbesitzer stehen in der Pflicht, gesetzliche Sicherheitsvorschriften zu beachten.

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