Allwetterreifen-Versicherung

Allwetterreifen mit dem M+S-Zeichen oder dem Alpine stellen für deinen Versicherungsschutz keine Nachteile dar. Deine Kfz-Haftpflicht zahlt bei einem Unfall auch wenn du Ganzjahresreifen fährst. Gegenüber Winterreifen im Winter oder Sommerreifen im Sommer bilden die Allwetterreifen einen Kompromiss für deine sichere Autofahrt. Je nach Fahrleistung und Wohnort ist besser halbjährlicher Reifenwechsel angesagt – oder es kommen Ganzjahresreifen in Frage.

Gibt es Nachteile für deinen Versicherungsschutz, wenn du dir den jährlichen Reifenwechsel von Sommer auf Winter und zurück sparst? Nein. Deine Autoversicherung zahlt auch bei Ganzjahres- bzw. Allwetterreifen. Voraussetzung dafür ist: Die Allwetterreifen tragen das M+S-Symbol und sie verfügen über die gesetzliche Mindestprofilhöhe von 1,6 mm. Da die in Deutschland geltende Winterreifenpflicht vom 04. Dezember 2010 an vorsieht, dass die Bereifung den Witterungsverhältnissen angepasst sein muss, bist du mit Allwetterreifen also auch bei frühem Wintereinbruch auf der sicheren Seite. Wenn du vielleicht noch nicht an deinen Wechsel auf Winterreifen gedacht hast.

Allwetterreifen – immer ein Kompromiss

Mehr Fahrsicherheit über das gültige M+S-Symbol hinaus verspricht das für neue Reifen seit 2018 verwendete Alpine-Symbol. Kaufst du also neue Allwetterreifen, steht das Alpine-Symbol für zuverlässig getestete Qualität. Allerdings bilden Allwetterreifen immer einen Kompromiss: Sie haben im Sommer Nachteile gegenüber „echten“ Sommerreifen. Und im Winter Nachteile gegenüber „echten“ Winterreifen. Dafür bringen sie dir Zeit- und Kosten-Vorteile.

Reifen im Winter: die gesetzliche Regelung

Seit dem 04. Dezember 2010 besteht in Deutschland Winterreifenpflicht. Das heißt: Bei Glätte, Eis oder Schneematsch musst du Reifen fahren, die für die winterlichen Verhältnisse taugen. Als geeignet gelten Winterreifen oder M+S-Reifen – und damit auch Allwetterreifen bzw. Ganzjahresreifen mit dem M+S-Symbol, auch Alpine-Symbol genannt. Das Alpine-Symbol ist ein Piktogramm und besteht aus einem Berg, in den ein Schneekristall eingebettet ist.

Allwetterreifen mit Alpine-Symbol oder M+S-Zeichen, der Unterschied

Ab dem 01. Januar 2018 produzierte Winterreifen und Allwetterreifen tragen das Alpine-Symbol. Vor dem 01. Januar 2018 produzierte Reifen darfst du allerdings auch noch als M+S-Reifen ohne das Alpine-Symbol fahren – bis September 2024. Das gleiche gilt für die Allwetterreifen, die das M+S-Zeichen tragen. Auch wenn diese Ganzjahresreifen hinter den Sommerreifen im Sommer sowie den Winterreifen im Winter nicht die gleiche Bestleistung bieten.

Reifen und das Wetter: M+S-Reifen oder Allwetterreifen?

Die Idee, Allwetterreifen aufzuziehen, kommt so manchem sicherlich auch als Folge des ehemals neuen Gesetzes: Seit dem 04. Dezember 2010 müssen die Reifen per Gesetz an die Witterungsverhältnisse angepasst sein. Bei einem frühen Wintereinbruch kann es durchaus überraschend zu Eis und Glätte kommen – ebenso, wenn uns der Winter mal wieder etwas länger heimsucht. Allwetterreifen bringen dich da auf die sichere Seite, denn ein zu später oder zu früher Wechsel deiner Reifen kann dir nicht passieren. Bei Schneematsch, Eis und Glätte gilt nämlich unabhängig von der Jahreszeit: Fahren ist nur erlaubt mit M+S-Reifen bzw. Reifen mit dem Alpine-Symbol.

Übrigens: wer mit Sommerreifen bei Schnee und Eis erwischt wird, zahlt ein Bußgeld. Verursachst du einen Unfall mit Schaden, betrifft das deinen Versicherungsschutz. Es drohen Kürzungen der Leistungen deiner Kfz-Versicherung. Deine Kfz-Haftpflichtversicherung kann sogar Regressansprüche an dich erheben und deine Vollkasko Leistungen ablehnen. Gut zu wissen, ist auch: Gelten deine Winterreifen oder Allwetterreifen als abgefahren, droht das gleiche. Als abgefahren gelten deine Reifen bei einer Profiltiefe von weniger als 1,6 mm.

Deine Entscheidung: mehr Gründe für Allwetterreifen

Reifen wechseln ist lästig. Was wäre, wenn ich meine Winterreifen im Sommer fahre? So fragst du dich vielleicht. So gut das klingt, so schlecht ist die Idee. Denn Winterreifen verlängern den Bremsweg im Sommer. Wenn du den Wechsel der Reifen zu lästig findest, sind Allwetterreifen eine gute Alternative. Denn Allwetterreifen sind die einzigen Reifen, die du wirklich das ganze Jahr fahren kannst. Für die gilt aber: Allwetterreifen sind ein Kompromiss und nur geeignet, wenn du nicht allzu viel auf Schnee und Eis unterwegs bist.

Allwetterreifen: Qualität zählt

Das M+S-Symbol ist nicht geschützt. Einige Billigimporteure verzieren ihre minderwertigen Reifen mit dem M+S-Symbol. Die Zuverlässigkeit solcher Reifen bei winterlichen Straßenverhältnissen ist mehr als fragwürdig. Der Grund für die Einführung des neuen Alpine-Piktogramms rührt auch aus diesem Umstand. Denn anders als das vormalige M+S-Symbol gilt das Alpine-Symbol als offizielle Bestätigung der Tauglichkeit. Winter- oder Allwetterreifen mit diesem Symbol sind also hier die bessere Wahl.

Allwetterreifen fahren – oder lieber von Sommer- auf Winterreifen wechseln?

Die Entscheidung für deine Reifen hängt von deiner individuellen Situation ab. Als Wenigfahrer in nichtalpinem Wohnort bilden Allwetterreifen meist eine gute Alternative, die Zeit und Geld spart gegenüber dem 2-maligen Reifen-Wechsel im Jahr. Besonders, wenn du dein Auto nur für kurze Fahrten in der Stadt benutzt. Fährst du jedoch längere Strecken, zum Beispiel in den Skiurlaub, gilt: Sicherheit geht vor. Mit dem jährlichen Wechsel auf Winterreifen bist du für jede Wetterlage bei frostigen Temperaturen gewappnet.

Allwetterreifen vs. Winterreifen: die Vorteile von Winterreifen

Damit die Elastizität der Reifen auch bei niedrigen Temperaturen gewährleistet ist, verfügen Winterreifen über ein andere Gummimischung und haften so besser auf dem Untergrund. Für optimale Haftung sorgen zudem ihr spezieller Aufbau fürs Fahren auf Schnee sowie das spezielle Profil solcher Reifen. Die Profilrillen sind in der Regel größer und größere Zwischenräume trennen die einzelnen Stollen. Die meisten Winterreifen sind dabei für eine Geschwindigkeit bis zu 190 km/h zugelassen. 

Im Vergleich zu Sommerreifen haben Winterreifen allerdings einen längeren Bremsweg auf trockener Fahrbahn. Das ganzjährige Fahren solcher Reifen ist also keine Empfehlung. Auch lässt die Hafteigenschaft von Winterreifen durch ihre verhärtende Gummimischung im Laufe der Zeit nach. Nach 4 Jahren – spätestens nach 6 Jahren – solltest du deshalb auch als Wenigfahrer deine Winterreifen erneuern. Auch bei genügend Profil.

Allwetterreifen vs. Winterreifen: Ganzjahresreifen als Kompromiss

Ein guter Kompromiss sind Ganzjahresreifen bzw. Allwetterreifen in Regionen mit geringen Temperaturunterschieden – also weniger in den Alpenländern. Allwetterreifen haben ein kombiniertes Profil: Längsrillen wechseln mit Profilblöcken ab. Sie stellen so also eine Mischung zwischen Sommer- und Winterreifen dar. 

Gegenüber guten Sommer- und Winterreifen in den entsprechenden Jahreszeiten haben sie wie gesagt das Nachsehen: Ihr Verschleiß ist höher und sie verbrauchen mehr Sprit im Sommer – und im Winter bieten sie auf Eis und Schnee einfach weniger Haftung als die Winterreifen. Dagegen stehen allerdings die erhöhten Kosten sowie der Aufwand, den der 2-malige Wechsel auf andere Reifen im Jahr darstellt. Ein kleiner Wermutstropfen: Ihr einmaliger Anschaffungspreis liegt meist über dem Preis für Sommer- oder Winterreifen alleine.

Für Laien: wie erkenne ich den richtigen Reifen im Winter?

Du leihst das Auto von einem Freund? Du bist nicht so der Auto-Fan? Dann achte darauf, dass deine Reifen wenigstens das M+S-Symbol tragen. Denn sowohl Winterreifen als auch die Ganzjahres- bzw. Allwetterreifen tragen das M+S-Symbol – oder sogar das zuverlässigere Alpine-Piktogramm. Versicherungsschutz genießt du also bei Eis und Schnee in beiden Fällen – egal ob Winterreifen oder Allwetterreifen.

Versicherungsschutz und Winterreifenpflicht: Thema Profiltiefe

Egal ob Winterreifen oder Allwetterreifen – Versicherungsschutz besteht bei Unfällen auf Eis, Glätte, Schneematsch natürlich auch nur dann, wenn deine Reifen einsatzfähig sind. Abgefahrene Reifen unter 1,6 mm führen zu Problemen und Leistungsausschlüssen bei einem Unfall. Die regelmäßige Prüfung der Profiltiefe deiner Reifen im Winter ist daher Pflicht.

So prüfst du schnell dein Profil für Winter -und Allwetterreifen:

  • Abnutzungs-Indikatoren: Kleine Querbalken am Boden der Hauptprofil-Rinne zeigen dir den Grad deiner Abnutzung an. Sie rücken immer mehr ans Profil heran. Stoßen Sie an die Oberkante des Profils ist es höchste Zeit für Reifentausch.
  • 1-Euro-Methode: Der goldfarbene Rand einer 1-Euro-Münze ist 3mm. Siehst du ihn noch nicht, wenn du ihn in dein Profil steckst, sind deine Reifen noch fahrbar.
  • Lineal: Ins Profil gesteckt zeigt es dir exakt, wieviel mm Nutzung dir bleiben.
  • Profiltiefen-Messer: Damit lässt sich die Profiltiefe exakt messen. Tankstellen oder der Fachhandel bieten diese an.

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