Wer ist der größte Reifenhersteller der Welt? Kleiner Tipp: Er verkaufte in 2016 mehr als 730 Millionen Reifen. Zu leicht? Klarer Fall – Lego war’s. Das Unternehmen mit den bunten Steinen, von denen jeder Mensch auf der Welt nach Aussage von Lego mehr als 100 Stück in seinem Besitz hat. Allerdings macht die Lego Group keine Aussagen darüber, ob ihre Fahrzeuge mit Sommerreifen, Winterreifen oder Allwetterreifen ausgestattet sind. Geschweige denn, welche Reifen welche Vorteile bieten – und welche Vorschriften gelten. Zu diesem Thema gibt es deshalb von FRIDAY alles Wissenswerte rund um die richtige Bereifung deines Autos. Für den Sommer wie den Winter. Dabei stellen sich viele Fragen sowohl zum Thema Sicherheit und Gesetzeslage wie auch zur Wirtschaftlichkeit. Aber es gibt Grund zur Freude: Nach der Lektüre unserer Tipps triffst du mit Leichtigkeit die richtige Entscheidung.
In Deutschland besteht Winterreifenpflicht – in ihrer neuesten Form seit dem 4. Dezember 2010. Das heißt: Herrschen Eis, Glätte oder Schneematsch, müssen Reifen gefahren werden, die für diese winterlichen Straßenverhältnisse ausgelegt sind. Und das sind Winterreifen oder sogenannte M + S-Reifen – oder eben Allwetterreifen. Die Winterreifen erkennst du ab dem 01. Januar 2018 an ihrem Alpine-Symbol, einem Berg-mit-Schneekristall-Piktogramm. Vor dem 01. Januar 2018 produzierte
Reifen dürfen bis zum 30. September 2024 auch noch als M+S-Reifen ohne Alpine-Symbol im Winter auf deine Räder. Auch einige Allwetterreifen – auch Ganzjahresreifen genannt – tragen das Schneeflockensymbol, um ihre Allwettertauglichkeit auszuzeichnen. Beide Reifen darfst du gemäß der Winterreifenpflicht in Deutschland bei Eis, Glätte oder Schneematsch im Einsatz haben. Aber natürlich stellen die Ganzjahres- oder Allwetterreifen einen Kompromiss dar – und können im Winter nicht mit richtigen Winterreifen und im Sommer nicht mit ausgewiesenen Sommerreifen mithalten.
In Deutschland besteht Winterreifenpflicht – in ihrer neuesten Form seit dem 4. Dezember 2010. Das heißt: Herrschen Eis, Glätte oder Schneematsch, müssen Reifen gefahren werden, die für diese winterlichen Straßenverhältnisse ausgelegt sind. Und das sind Winterreifen oder sogenannte M + S-Reifen – oder eben Allwetterreifen. Die Winterreifen erkennst du ab dem 01. Januar 2018 an ihrem Alpine-Symbol, einem Berg-mit-Schneekristall-Piktogramm. Vor dem 01. Januar 2018 produzierte
Reifen dürfen bis zum 30. September 2024 auch noch als M+S-Reifen ohne Alpine-Symbol im Winter auf deine Räder. Auch einige Allwetterreifen – auch Ganzjahresreifen genannt – tragen das Schneeflockensymbol, um ihre Allwettertauglichkeit auszuzeichnen. Beide Reifen darfst du gemäß der Winterreifenpflicht in Deutschland bei Eis, Glätte oder Schneematsch im Einsatz haben. Aber natürlich stellen die Ganzjahres- oder Allwetterreifen einen Kompromiss dar – und können im Winter nicht mit richtigen Winterreifen und im Sommer nicht mit ausgewiesenen Sommerreifen mithalten.
Schon seit dem 1. Mai 2006 muss deine Bereifung per Gesetz an die Wetterverhältnisse angepasst sein. Seit dem 4. Dezember 2010 gilt das auch weiterhin – und zwar unabhängig von der tatsächlichen Jahreszeit. Wenn es schneit, friert oder der Schnee auf den Straßen taut, darfst du nur mit M+S-Reifen fahren bzw. auf Reifen mit dem Alpine-Symbol. Hast du bei einer Kontrolle dennoch Sommerreifen aufgezogen, erwartet dich durch die Straßenverkehrsordnung erst einmal nur ein Bußgeld. Bei einem durch dich verursachten Schaden jedoch droht leider die Ablehnung von Versicherungsleistungen. So kann eine Haftpflichtversicherung an dich Regressansprüche erheben oder deine Vollkasko eine Leistung ablehnen. Das gilt übrigens auch, wenn deine Winterreifen als abgefahren gelten – mit weniger als 1,6 mm Profiltiefe.
Wer also auf die Idee kommen sollte, einfach das ganze Jahr seine Sommerreifen durchzufahren und das drohende Bußgeld in Kauf zu nehmen, weil er das Auto im tiefen Winter sowieso zu Hause lassen will, sollte das lieber nochmal überdenken. Denn durch einen plötzlichen winterlichen Wetterwechsel sitzen gleich weitere versicherungsrechtliche Gefahren mit auf dem Beifahrersitz. Und noch etwas solltest du wissen: Wird bei Schnee, Eis, Schneematsch oder Reifglätte die falsche Bereifung nutzt, steht für den Verstoß gegen die Straßenverkehrsordnung der Fahrer gerade – nicht der Halter.
In der Theorie gibt es für jede Fahrsituation die besten Reifen. Aus der Formel 1 kennst du bestimmt die unterschiedlichen Reifensätze mit unterschiedlich hartem Gummi für den Regen oder die Slicks ohne Profil für die trockene Fahrbahn. Im normalen Straßenverkehr sind wir meist auf asphaltierten Straßen bei -15 °C bis +60 °C unterwegs – und Reifen müssen ein breites Spektrum abdecken. Sommerreifen werden auch bei hohen Temperaturen im Sommer nicht zu weich – und die Abnutzung bei hohen Geschwindigkeiten ist relativ gering. Da sich bei Regen und nasser Straße die Haftung verschlechtert, empfiehlt der ADAC 3, besser noch 4 mm Profiltiefe – über die gesetzlich geforderten 1,6 mm Mindest-Profiltiefe hinaus.
Winterreifen verfügen über eine andere Gummimischung, die auch bei niedrigen Temperaturen elastisch bleibt. So haften die Reifen auf dem Untergrund. Auch sind Profil oder Aufbau in erster Linie darauf ausgelegt, bessere Fahr- und Hafteigenschaften auf Schnee zu erzielen. Für gewöhnlich sind die Profilrillen größer und einzelne Stollen, durch größere Zwischenräume getrennt, vorhanden. Zusätzliche Lamellen geben auf Schnee- und Eis-Oberflächen besseren Halt. Weit verbreitet sind Winterreifen, die bis 190 km/h zugelassen sind.
Da Winterreifen im Vergleich zu Sommerreifen auf trockener Fahrbahn und bei sommerlichen Temperaturen einen längeren Bremsweg haben, ist die Empfehlung eindeutig: Winterreifen ganzjährig zu fahren, ist keine gute Lösung. Darüber hinaus lässt die Hafteigenschaft von Winterreifen im Laufe der Jahre durch die verhärtende Gummimischung deutlich nach – so dass auch für Wenigfahrer, deren Winterreifen noch über ausreichend Profil verfügen, der Wechsel mindestens alle 6 Jahre oder sogar nach 4 Jahren angeraten wird.
Ganzjahresreifen – auch Allwetterreifen genannt – kannst du das ganze Jahr über fahren. In Regionen mit geringen Temperatur-Unterschieden sind Ganzjahresreifen eher verbreitet, in den Alpenländern kaum. Ganzjahresreifen kombinieren Längsrillen mit Profilblöcken und erzielen so den Kompromiss. Als solcher kommen sie natürlich nicht an die Eigenschaften wertiger Sommerreifen oder Winterreifen heran. Das Ergebnis: Ein höherer Verschleiß und höherer Verbrauch an Kraftstoff im Sommer und im Winter keine überragende Haftung auf Schnee und Eis. Allerdings stellen sie eine gute Alternative dar, wenn du wenig Kilometer fährst – und nicht gerade in der Alpenregion zuhause bist.
Wer sich mit Autos nicht so auskennt und vielleicht einen Wagen nur ausgeliehen hat, erkennt ganz leicht, welche Reifen aufgezogen sind. Trägt der Reifen auf der Seite die Bezeichnung „M+S“ oder das neue, ab 2018 verpflichtende Alpine-Symbol, sind die Reifen für den Einsatz bei Schnee, Eis und Schneematsch zugelassen. „M+S“ steht für „Matsch“ und „Schnee“ oder englisch: mud and snow.
Das M+S-Symbol tragen auch Allwetterreifen, die du ganzjährig fahren darfst. Sowohl vom Gesetzgeber her als auch für deinen bestehenden Versicherungsschutz bist du mit dem M+S-Zeichen im Winter auf der sicheren Seite. Für deine Fahrsicherheit gilt jedoch eine Einschränkung: Da der Begriff „M+S“ nicht geschützt ist – und deshalb auch durch das Alpine-Piktogramm abgelöst wird – kommen immer mehr Billighersteller auf die Idee, ihre Reifen ebenfalls mit dem M+S-Zeichen zu versehen. Ob diese oft billig importierten Reifen wirklich wintertauglich sind, solltest du vorher genauer prüfen.
Unter 7 °C haben Winterreifen bessere Eigenschaften als Sommerreifen – so lautete jahrelang das verbreitete Wissen. Aber es hat sich leider als unwahr herausgestellt: Tests haben es widerlegt. Ist die Fahrbahn „nur“ nass oder gar trocken, erzielst du mit Sommerreifen einen kürzeren Bremsweg. Es kommt also weniger auf die Temperaturen an, die die Umgebung hat als vielmehr darauf, wie griffig die Straße ist.
Die O-bis-O-Regel besagt: ab Ostern kommen die Sommerreifen drauf, ab Oktober die Winterreifen. Pi mal Daumen gilt das wohl, allzu genau nehmen solltest du das aus zwei Gründen jedoch nicht – mal davon abgesehen, dass Ostern zusätzlich auf unterschiedliche Kalendertage fällt. Erstens: Die Winterreifenpflicht in Deutschland ist ja situativ – macht der April was er will und bringt Eis und Schnee zurück, bist du mit Sommerreifen nicht gut beraten. Darüber hinaus sind die Service-Werkstätten oft überlastet, wenn alle gleichzeitig die Reifen wechseln wollen. Ein bisschen warten wird oft mit schnellerem Service belohnt.
Wie so oft gilt: Es kommt drauf an. Hast du eine geringe Jahreskilometerleistung oder bist du beruflich viel unterwegs oder fährst als Pendler jeden Tag eine weitere Strecke? Hast du einen nach 2014 zugelassenen Wagen mit dem neuen RDKS-System? Wohnst du in Süddeutschland, wo Eis und Schnee zum jährlichen Wandel selbstverständlich mit die Landschaft prägen? Von diesen Antworten hängt deine Entscheidung ab. Grundsätzlich sind Allwetterreifen für dich als Wenigfahrer im nichtalpinen Wohnort oft eine kostengünstigere und zeitsparendere Alternative zum jährlichen Wechsel von Sommer- und Winterreifen. Besonders für kürzere Fahrten, z. B. in der Stadt. Je mehr du allerdings an Kilometern im Jahr fährst – vielleicht sogar in den Skiurlaub – und je mehr Wert du auf optimale Sicherheit in jeder Wetterlage legst, desto eher heißt es: Sicherheit geht vor. Mit dem üblichen Wechsel von Sommer- auf Winterreifen zwei Mal im Jahr.
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