Ein Brand kann verheerende Schäden anrichten und entsprechend auch hohe Kosten verursachen. Mit der richtigen Versicherung für dein Haus kannst du dich für den Schadensfall absichern. In diesem Artikel erfährst du, was eine Feuerversicherung ist und was sie nach einem Brand oder Feuer leistet.
Feuer und Brand verwenden wir im Alltag häufig als synonyme Begriffe. Für die Versicherung gibt es hier jedoch einen Unterschied. Das ist wichtig zu wissen, wenn du prüfen möchtest, welche Leistungen deine Feuerversicherung abdeckt.
Im Einzelfall können Versicherungen Leistungen verweigern, zum Beispiel beim Thema Sengschäden. Es gibt Hausratversicherungen, die das Brandloch in deinem Teppich durch Zigarettenglut nicht abdecken, den daraus entstehenden Brand allerdings schon.
Definition Feuer: Ein Feuer ist eine unkontrollierte Verbrennung, die durch Hitze, Funken oder Flammen entsteht. Brennt dein Weihnachtsbaum und versengt den Teppichboden und verbrennt einige der neuen Geschenke, handelt es sich um ein Feuer, wenn es schnell gelöscht werden kann.
Definition Brand: Ein Brand entsteht, wenn sich das Feuer vom Weihnachtsbaum unkontrollierbar ausbreitet und auf das ganze Zimmer und eventuell auf das komplette Haus übergreift.
Für die Absicherung gegen Feuer- und Brandschäden kannst du eine Feuerversicherung abschließen.
Eine reine Feuerversicherung gibt es nicht. Schäden durch Feuer und Brand können durch verschiedene Versicherungen abgesichert werden: Hausratversicherung, Wohngebäudeversicherung und Haftpflichtversicherung leisten hier für unterschiedliche Schadensfälle:
Wohngebäudeversicherung | Hausratversicherung | Privathaftpflicht |
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Als Hauseigentümer bist du über die Wohngebäudeversicherung gegen alle Schäden durch Brand und Feuer an deiner Immobilie abgesichert. Alle mit dem Haus fest verbundenen Bestandteile wie Einbauküche, Parkett oder Heizung sind versichert. | Werden bei einem Brand auch Kleidung, elektronische Geräte, Möbel oder Wertsachen zerstört oder beschädigt, ersetzt dir die Hausratversicherung die Kosten. | Breitet sich ein Feuer von deinem Grundstück auf das deiner Nachbarn aus, bist du in der Regel für den Schaden haftbar und haftest mit deinem privaten Vermögen dafür. Eine Privathaftpflicht übernimmt die Kosten für den Schaden. |
Als Hausbesitzer sind alle drei Versicherungen sinnvoll, um dich umfassend gegen hohe Kosten bei einem Brand- oder Feuerschaden abzusichern. Eine Feuerversicherung kann im Schadensfall ein „finanzieller Lebensretter“ sein.
Vor 1994 war eine Feuerversicherung in einigen Bundesländern Pflicht. Heute ist sie das nicht mehr. Allerdings kann dein Baufinanzierer eine Feuerversicherung zur Bedingung machen, um dir einen Baukredit zu geben.
Die Wohngebäudeversicherung deckt in der Regel Schäden ab, die durch Feuer, Blitzschlag und Explosionen entstehen und kommt für Kosten auf, die durch Beseitigung der Brandreste und Wiederaufbau des Gebäudes entstehen.
Die Feuerversicherung übernimmt im Schadensfall eine Vielzahl an Kosten. Im Falle eines Brandes kommt sie in erster Linie für den Wiederaufbau deines Hauses auf. Sie zahlt für die Instandsetzung von Mauerwerk, Dach, Fenster und Türen.
Doch die Versicherung deckt nicht nur die reinen Wiederaufbaukosten. Auch die Kosten für Abriss- und Aufräumarbeiten, die nach einem Brand anfallen können, sind normalerweise durch die Feuerversicherung abgedeckt. Das umfasst die Entfernung von Brandschutt und Brandresten sowie die Sicherung der Brandstelle.
In der Regel sind die Schäden, die durch das Löschen eines Feuers entstehen, auch in der Feuerversicherung enthalten. Das umfasst sowohl direkte Schäden durch das Löschwasser selbst als auch Folgeschäden, zum Beispiel wenn Wasser in die Bausubstanz eindringt und dort zu Schimmelbildung führt. Schaue jedoch für die Details auf jeden Fall in deinen Vertrag.
Hast du einen Topf auf dem Herd vergessen, der dann einen Brand verursacht, ist dieser Schaden nicht durch die Feuerversicherung der Wohngebäudeversicherung abgesichert. In der Regel ist das ein Fall für die Hausratversicherung. Das gleiche gilt für Überspannungsschäden nach einem Blitzschlag. Darüber hinaus decken die meisten Versicherungen keine Schäden ab, die vorsätzlich herbeigeführt wurden.
Abgedeckt | Nicht abgedeckt |
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Wichtig: Bei Vorsatz zahlt deine Feuerversicherung nicht. Im traurigen Fall von Brandstiftung zahlt deine Versicherung in der Regel. Wird der Täter ermittelt, so tritt die Versicherung anschließend an diesen heran und fordert die entstandenen Kosten zurück.
Als Bauherr bist du während der Bauphase einem erhöhten Risiko ausgesetzt. Ein Brand kann verschiedene Ursachen haben, etwa unsachgemäß durchgeführte Schweißarbeiten oder fehlerhafte Elektroinstallationen. Eine Feuerversicherung deckt in der Regel solche Schäden ab. Für eine Finanzierung mit Kredit ist eine „Feuer-Rohbauversicherung“ Pflicht.
Die Feuerrohbauversicherung deckt Schäden durch Feuer, aber auch durch andere Elemente wie Sturm oder Hagel ab. Sobald dein Haus steht, geht die Feuer-Rohbauversicherung in der Regel in eine normale reguläre Wohngebäudeversicherung über.
Ein gemütlicher Kaminofen kann eine schöne Wärmequelle sein, stellt aber auch ein potenzielles Risiko dar. Die gute Nachricht ist: Ein Kaminofen allein gefährdet in der Regel nicht den Schutz deiner Feuerversicherung. Wichtig sind jedoch eine fachmännische Installation sowie die regelmäßige Wartung: Informiere deine Wohngebäude- sowie Hausratversicherung über den neuen Einbau deines Ofens. Ein erhöhtes Risiko kann zu einem höheren Beitrag führen. Setzt du deine Versicherung nicht in Kenntnis, kann es im Schadensfall dazu kommen, dass die Versicherung Leistungen kürzt.
Die Installation von Rauchmeldern ist in Deutschland Pflicht, sowohl für eine vermietete Wohnung als auch für deine eigene Immobilie. Das gilt in allen 16 Bundesländern. Praktisch gesehen ist es wegen der schwierigen Beweislage heute nicht zu erwarten, dass deine Feuerversicherung ohne Rauchmelder nicht zahlt. Prinzipiell sind Leistungskürzungen aber möglich. Es ist also in deinem eigenen Interesse, Rauchmelder zu installieren – auch zu deiner eigenen Sicherheit.
Grundsätzlich kannst du die Beiträge für die Feuerversicherung in der Hausrat- und in der Wohngebäudeversicherung nicht von der Steuer absetzen. Rechtlich begünstigt werden nur Personenversicherungen, wie etwa deine Privathaftpflicht als Vorsorgeaufwand.
Aber die deutschen Steuergesetze sind kompliziert und erlauben Ausnahmen: Nutzt du zum Beispiel in einer selbstbewohnten Immobilie ein steuerlich anerkanntes Arbeitszimmer, kannst du die Beiträge der Wohngebäudeversicherung anteilig absetzen. Eine weitere Ausnahme ist das Absetzen der Feuer-Rohbauversicherung. Das ist allerdings nur möglich, wenn du bereits zur Zeit des Rohbaus nachweislich eine Vermietung oder Verpachtung planst.
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