Was kostet eine Privathaftpflicht? Lohnt sich das? 

Aktualisiert am: 17. April 2024

Jeder macht mal Fehler – grob fahrlässig oder nur fahrlässig. In deinem privaten Alltag bist du als Verursacher zum Schadensersatz verpflichtet. Und zwar in unbegrenzter Höhe – so will es das Gesetz. Dagegen sichert dich die private Haftpflichtversicherung ab. Und das für nur wenige Euro im Monat. Auch als Paar oder Familie. Die verursachten Kosten dagegen können im Einzelfall enorm sein. Wovon die Kosten für eine Haftpflichtversicherung für Private abhängen – und was du sonst noch zur Versicherung, ihren Leistungen, typischen Schäden und Deckungssumme wissen willst, erfährst du in diesem Beitrag.

Die Privathaftpflicht ist im Vergleich günstig – und sie ist wichtig, für jeden einzelnen. Denn: Fügst du anderen ohne Absicht Schäden zu, sind die Kosten, die du privat tragen musst, keine Kleinbeträge. Im Gegenteil: Kommen Menschen zu Schaden – zum Beispiel bei einem Unfall –, sind die Kosten für Schmerzensgeld, Verdienstausfall und Behandlungen von Verletzungen enorm. Kein Einzelner kann solche Kosten tragen. Die Haftpflichtversicherung – genauer: die private Haftpflichtversicherung – gehört deshalb zum guten Standard für jeden.

Großer Schutz für kleines Geld: die private Haftpflichtversicherung für deinen Alltag ist ein Muss – auch wenn sie freiwillig ist. Los geht’s schon bei ca. 50 Euro im Jahr – für dich als Einzelperson. Gemeinsame Verträge als Paar oder Familie sind noch günstiger.

Schäden & Schadenersatz leisten: was sagt das Gesetz?

Das Bürgerliche Gesetzbuch sagt: Wer als Privatperson an Schäden die Schuld trägt, muss Schadenersatz leisten. Und zwar ohne Grenze. Das heißt: Du haftest mit deinem gesamten Hab und Gut für die entstandenen Schäden – also mit Haus, Erbschaft, Bankkonto oder Gehalt. Die Privathaftpflicht ist zwar eine freiwillige Haftpflichtversicherung, trotzdem ist sie unverzichtbar.

Haftpflichtversicherung und Alltag: warum ist die Privathaftpflicht so wichtig?

Im Alltag gibt es kleinere und größere Risiken. Bist du für einen Verein tätig oder trägst beruflich Verantwortung, gibt es eigene Haftpflichtversicherungen – zum Teil verpflichtend. Im privaten Alltag jedoch benötigst du eine Haftpflichtversicherung fürs Private. Schäden durch Fahrlässigkeit oder sogar grobe Fahrlässigkeit deckt diese Versicherung dann ab.

Wann trägt eine Haftpflichtversicherung die Kosten entstandener Schäden?

Sind die Schadenersatzansprüche begründet, zahlt deine Haftpflichtversicherung in den folgenden Fällen: 

  1. Sachschaden: eine Sache wurde durch dich beschädigt oder zerstört – deine Haftpflichtversicherung ersetzt den Schaden
  2. Personenschaden: wenn jemand verletzt oder sogar getötet wurde – deine Haftpflichtversicherung leistet für alle Kosten, Gehaltsausfälle oder Schmerzensgelder
  3. Vermögensschaden: zum Beispiel für den nachträglichen Verdienst-Ausfall einer durch dich bei einem Unfall geschädigten Person – deine Haftpflichtversicherung kommt dafür auf 

Weitere Infos zu den Leistungen deiner Privathaftpflicht liest du unter: Was ist eine Haftpflichtversicherung?

Welche Faktoren bestimmen die Kosten bei der Haftpflichtversicherung?

Wie viel eine Haftpflichtversicherung kostet, hängt von den versicherten Leistungen und noch anderen Faktoren ab wie etwa 

  • Turnus deiner Zahlung: jährliche Zahlungsweisen sichern dir bei deiner Privathaftpflicht oft einen weiteren Rabatt auf die Gesamtsumme
  • versicherte Personen: Haftpflichtversicherung gibt es für Singles, Paare oder Familien
  • Höhe der Selbstbeteiligung: höhere Selbstbeteiligungen senken deinen Beitrag deiner Privathaftpflicht
  • Höhe der Deckungssumme: hier solltest du in der Regel nicht unter 10 Millionen gehen, um im Fall der Fälle sicher dazustehen; 50 Millionen sind die bessere Wahl – und in der Regel für nur wenige Euro mehr zu erhalten
  • Vorschäden: Die Anzahl an Vorschäden, die du bei einer eventuell vorherigen Versicherung eingereicht hast, werden ebenfalls bei der Berechnung deines Beitrags berücksichtigt.

Auch die Kosten der FRIDAY Haftpflichtversicherung berechnen sich anhand dieser wenigen Faktoren. Innerhalb weniger Sekunden erhältst du deinen persönlichen Beitrag.

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Wichtige Leistungen deiner Privathaftpflicht – Vorsicht vor Sparen am falschen Ende

Privathaftpflichtversicherungen unterscheiden sich auch in den Leistungen. Hier kannst du vielleicht ein paar Euros sparen. Aber oft sind weniger Leistung und weniger Euro für die Herausforderungen unseres modernen Lebens keine gute Idee. 

Achte beim Abschluss deiner Privathaftpflicht auf jeden Fall auf den Einschluss folgender Leistungen: 

  • Schlüsselschäden: Du wohnst in einem Mehrfamilienhaus mit einer Schließanlage – und willst beim Schlüsselverlust nicht auf den Kosten sitzen bleiben? Achte bei der Versicherung auf den Verlust von fremden privaten Schlüsseln (wie dem deines Nachbars), beruflichen oder ehrenamtlichen Schlüsseln. Mehr zum Thema Schlüssel liest du unter: Schlüssel verloren? Welche Versicherung zahlt?
  • Absicherung eines Ehrenamts: Manche Vereine bieten dir eine zusätzliche Versicherung – wenn nicht, achte auf den Einschluss von Schäden aus dieser Tätigkeit in deiner Privathaftpflicht.
  • Mietsachschäden: Moderne Haftpflichtversicherungen schließen Mietsachschäden heute ein. Ausgenommen sind in der Regel Abnutzungsschäden oder Schäden aus Glasbruch – außer in einem Hotel oder anderen fremden Orten.
  • Einschluss deliktunfähige Kinder: Kinder bis zum 7. Lebensjahr gelten vor dem Gesetz als nicht deliktfähig. Verursachen deliktunfähige Kinder einen Schaden, können sie dafür vom Geschädigten nicht zu Schadenersatz aufgefordert werden. Du willst dennoch aus gutem Willen einen Schaden am zerkratzten Lack deines Nachbarn bezahlen, den der Nachwuchs verursacht hat? Achte auf eine entsprechende Vereinbarung in deiner Privathaftpflicht.
  • Ausfalldeckung: Jemand schädigt dich – und kann nicht zahlen? Zum Beispiel, weil er ohne Privathaftpflicht dasteht? Dann übernimmt die Ausfalldeckung deine Forderung.
  • Gefälligkeitsschäden: Du hilfst beim Umzug eines Freundes unentgeltlich – und wirfst einen teuren Gegenstand auf den Boden? Bei diesem typischen Gefälligkeitsschaden bist du per Gesetz nicht zum Schadenersatz verpflichtet. Beim Einschluss von Gefälligkeitsschäden deiner Versicherung zahlt deine Privathaftpflicht aber trotzdem den Schaden.

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Was kostet eine Privathaftpflicht für Singles, Paare und Familien in Euro?

Ca. 50 Euro im Jahr kostet die Privathaftpflicht für Singles. Eine Familie mit 2 Kindern legt ca. 70 Euro im Jahr dafür auf den Tisch. Ziehst du als Paar mit anderen Erwachsenen zusammen, könnt ihr einen der Verträge kündigen – in der Regel den jüngeren Vertrag. Das geht auch ohne Heirat. Hier liegen die Kosten dann ähnlich wie bei einem Familientarif. Gegenüber zwei einzelnen Haftpflichtversicherungen fährst du jedoch günstiger. 

Achte jedoch darauf: gegenseitige Ansprüche auf Schadenersatz sind dann nicht mehr gegeben. Im Einzelfall wird das wichtig. So bei einem gemeinsamen Autounfall mit Personenschaden. Informiere dich darüber, welche Rolle diese Details spielen.

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