Profiltiefe deiner Winterreifen: alles rund um Mindestprofiltiefe & Co

Winterreifen werden aus einer besonderen Kautschukmischung hergestellt – und haben ein besonderes Profil für die bessere Haftung bei Glatteis, Schnee & Co. Damit sie beim Bremsen oder in Kurven richtig greifen, dürfen sie nicht weiter runtergefahren sein als bis auf die Mindestprofilhöhe von 1,6 mm. Für den Check der Profilhöhe gibt es verschiedene Optionen. Aber zum Thema Winterreifen gibt es noch einiges mehr Wissenswertes. Also lies noch ein bisschen weiter…

Das Wichtigste zuerst: 1,6 mm Profiltiefe ist für deine Winterreifen Pflicht – so will es das Gesetz. Das ist die Mindestprofiltiefe. Wie so oft im Leben gilt auch bei Profil und Winterreifen: mehr ist mehr. Darüber hinaus gilt auch: Autofahren ohne Mindestprofiltiefe kostet dich ein Bußgeld von 75 Euro – sowie einen Punkt in Flensburg.

1,6 mm – für spezielle Winterreifen mit dem Alpine-Piktogramm gibt es diese Mindest-Profiltiefe. Darunter drohen Bußgeld und 1 Punkt in Flensburg. In Deutschland existiert nämlich situationelle Winterreifenpflicht – bei Eis, Glätte, Schnee & Co. Einzige Alternative: Ganzjahresreifen!

Winterreifen und Sicherheit: dein Bremsweg zählt

Bei Hindernissen und Gefahr drückst du auf die Bremse – je schneller dein Auto steht, desto besser. Die Profiltiefe deiner Reifen spielt für den Bremsweg eine wesentliche Rolle. Besonders für Winterreifen, die ein besonderes Profil besitzen, um auf Schnee und Eis besser zu haften.

Profiltiefe und Winterreifen: abgefahrene Reifen verlängern den Bremsweg

Die folgende Tabelle zeigt die beispielhaft wie lange dein Bremsweg sich schon bei einer Geschwindigkeit von nur 50 km/h gestaltet – abhängig von deiner Profiltiefe. Leicht ist festzustellen: die Profiltiefe deiner Reifen macht auf Schnee einen bedeutenden Unterschied.

Profilhöhe deiner Winterreifen

Länge des Bremswegs auf Schnee

8 mm

26 m

3 mm

32 m

1,6 mm

38 m

4 Möglichkeiten, die Profiltiefe deiner Winterreifen zu ermitteln

Du checkst die Winterreifen in deinem Keller und willst wissen, wie tief ihr Profil noch ist? Brauchst du vielleicht hinten oder vorne zwei neue Reifen? Wird wenigstens die Mindestprofilhöhe eingehalten? Für die Überprüfung der Mindestprofiltiefe von Winterreifen oder Reifen überhaupt gleich mehrere Optionen:

  • Lineal: Stecke einfach ein Lineal in dein Profil und lies ab, wie es um die Mindestprofiltiefe steht.
  • Indikatoren für die Abnutzung: Am Boden vieler Winterreifen gibt es Markierungen, die „nach oben“ bei fortschreitender Abnutzung wandern und dir sagen: bei dieser Profiltiefe ist Schluss wegen Unterschreitung der Mindestprofiltiefe.
  • Messgerät: Für deinen exakten Profiltiefen-Check gibt es spezielle Messgeräte – zum Beispiel erhältlich an einer Tankstelle.
  • 1-Euro-Check: Stecke eine 1-Euro-Münze in eine Profilrille. Ist der goldfarbene Rand zu sehen? Wenn nein, ist alles in Ordnung – denn der Rand ist 3 mm.

Warum Winterreifen – was zeichnet Winterreifen aus?

Winterreifen fährt man im Winter – warum? Weil das Material der Winterreifen anders ist – und eben für den Winter taugt.

Winterreifen haben ein anderes Gummi – und diese Gummimischung behält ihre Elastizität auch bei niedrigen Temperaturen. Das ist gut für die Bodenhaftung. Bessere Haftung bietet darüber hinaus ihr Profil auf Schnee oder Eis. Das Profil besteht aus einzelnen Stollen, die größere Zwischenräume haben sowie größere Profilrillen.

Winterreifen – warum nicht auch im Sommer fahren und sich Reifenwechsel sparen

Winterreifen im Sommer zu fahren, ist keine gute Idee. Auch wenn manche Autofahrer denken: Fahre ich doch meine Winterreifen das ganze Jahr und spare mir den Wechsel auf die wenigen Monate mit Winterreifen. Denn Winterreifen haben auf trockener und warmer Fahrbahn in Frühjahr oder Sommer einen längeren Bremsweg als Sommerreifen.

Fahren auf Eis und Schnee

Trotz Winterreifen sind Unfälle im Winter häufiger. Fährst du viel, so ist unser FRIDAY Fahrerschutz vielleicht etwas für dich. Denn dieser schützt dich als Fahrer.

Pflicht zu Winterreifen? Diese gesetzlichen Vorgaben gelten für Winterreifen

In Deutschland gilt die situative Winterreifen-Pflicht – und das bedeutet: bei winterlichen Straßenverhältnissen benötigt dein Fahrzeug Winterreifen. Also bei Schnee, Eis, überfrierender Nässe und sonstigen glatten Straßenverhältnissen. Wirst du ohne Winterreifen erwischt, droht ein Bußgeld.

Winterreifen ab 2018: tragen das Alpine-Piktogramm

Ab dem 01. Januar 2018 erhalten neue Winterreifen das Alpine-Piktogramm – als Ausweis eines Winterreifens. Also quasi das „Symbol Winterreifen“.

Zuvor hießen die Winterreifen auch M+S-Reifen – wegen der am Rand des Winterreifens aufgebrachten Bezeichnung M+S. M+S stand als Abkürzung für „mud“ und „snow“. Auch Ganzjahresreifen mit dem Alpine-Piktogramm – oder dem vorherigen M+S-Aufdruck – darfst du bei winterlichen Straßenverhältnissen fahren.

Alternative Ganzjahresreifen: Reifen für alle Verhältnisse

Nicht jeder benötigt eigene Winterreifen. Wenigfahrer in der Stadt oder in Regionen, wo im Winter mit wenig Schnee und Eis zu rechnen ist, sehen sich gerne nach Ganzjahresreifen – auch Allwetterreifen genannt – um. Auch diese Ganzjahresreifen sind vom Gesetzgeber zugelassen – wenn sie eine entsprechende Markierung auf dem Reifen aufweisen.

Profiltiefe bei allen Reifen wichtig – ob Allwetterreifen, Winterreifen oder Sommerreifen

Ganzjahresreifen verfügen über ein Kombi-Profil aus Profilblöcken und Längsrillen. Meistens liegen sie in den Kosten über dem Preis für jeweils einen Satz Sommerreifen oder Winterreifen. Der Vorteil solcher Ganzjahresreifen gegenüber dem Wechsel auf Winterreifen ist klar: man spart den Reifenwechsel. Und damit Zeit und Geld.

Auf der anderen Seite bieten sie als Kompromisslösung nicht die gleiche Haftung auf Schnee und Eis wie die Winterreifen. Und natürlich gilt auch hier: vorgeschriebene Mindestprofilhöhe ist 1,6 mm. Erfahre hier mehr über das Thema Allwetterreifen vs. Winterreifen.

Alte Winterreifen vs. neue Winterreifen – wann solltest du Winterreifen wechseln

Nicht nur die Profiltiefe deiner Winterreifen entscheidet darüber, ob du sie als Reifen noch einsetzen kannst. Winterreifen haben wegen der besonderen Gummimischung für niedrigere Temperaturen eine bestimmte Haltbarkeit, die du beachten solltest.

Winterreifen erneuern: nach 4-6 Jahren je nach Jahreskilometer

Kaufst du gebrauchte Sommer- oder Winterreifen, sollten diese nach Möglichkeit nicht älter als 3 Jahre sein – unabhängig von der Profiltiefe. Winterreifen lassen in ihren Hafteigenschaften im Laufe der Zeit nach – wegen Verhärtung der Gummimischung. Bereits nach 4 Jahren. Auch als Wenigfahrer mit ausreichender Profiltiefe solltest du deine Winterreifen nach spätestens 6 Jahren wechseln.

Abgefahrene Winterreifen und Probleme mit deiner Kfz-Versicherung

Bei Unterschreiten der Mindestprofiltiefe von 1,6 mm deiner Winterreifen droht bei einem Unfall die Kürzung von Versicherungsleistungen. Denn wenn deine mangelnden Winterreifen für den Unfall mit verantwortlich sind, steht der Vorwurf der groben Fahrlässigkeit im Raum. Fahr deine Winterreifen also lieber in vielerlei Hinsicht auf Nummer Sicher – nicht unter 4 mm Profiltiefe.

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