Logbucheintrag 01

Steffen ist seit März 2017 bei FRIDAY für das digitale Produkt verantwortlich, also für die Website mit Antragsstrecke, Kundenportal und was es sonst noch an digitalen Kontaktpunkten zur FRIDAY Kundschaft gibt. Ursprünglich aus dem Bergischen Land, lebt er seit über 25 Jahren in Berlin und schätzt neben der Großstadt auch die schier endlosen Naturlandschaften Brandenburgs. Für seinen Kurztrip mit dem FRIDAY Bully hat er sich daher einen der zahllosen See im Ruppiner Seenland ausgesucht.

Ein Urlaub mit dem Wohnmobil stand schon seit langer Zeit ganz oben auf der Wunschliste der Kinder. Daher kam die Gelegenheit, das Reisen im Camper mit dem FRIDAY Bully erst mal für ein Wochenende auszuprobieren, wie gerufen.

Da das anvisierte letzte Ferienwochenende wieder Sonnenschein und Badetemperaturen versprach, war klar, dass die Reise irgendwohin an einen See gehen musste und da der Bully sich Geschwindigkeiten jenseits der 90 km/h lautstark verweigert, war auch der mögliche Radius festgelegt, sofern wir die Zeit nicht ausschließlich im unklimatisierten Auto auf der Autobahn verbringen wollten. Schnell wurden am Vorabend noch Schlafsack, Badesachen und ein bisschen Proviant für die Fahrt zusammengesucht und schon geht es am nächsten Morgen von Berlin nach Norden in Richtung Ruppiner Seen.

Berlin ist in alle Himmelsrichtungen von schönen Seen umringt, insofern ist es fast egal, in welche Richtung man fährt. Um sicher zu sein, dass wir am Abend auch ein geeignetes Plätzchen für die Übernachtung im Bullly finden würden, hatten wir uns diesmal jedoch ein konkretes Ziel ausgesucht, den beschaulichen Campingplatz am Rottstielfließ, zwischen Neuruppin und Rheinsberg. Der kleine Platz liegt direkt am Tornowsee und ist ebenso wie das nahegelegene alte Forsthaus Rottstiel von 1869 nur über eine 500 Jahre alte Kopfsteinpflasterstraße erreichbar, die bei nicht geländegängigen Fahrzeugen bestenfalls Schritttempo erlaubt.

Die erschwerte Erreichbarkeit mit dem Auto und das absolute Motorbootverbot machen den See zu einer Idylle der Stille. Die schattige Uferwiese, unterhalb derer ein schmaler Sandstrand in den See übergeht, wird allenfalls von dem ein oder anderen Kanutourist besucht. Ansonsten sind vor allem Graureiher zu sehen, die regungslos im Wasser stehen oder ruhig über den See gleiten. Und eine Entenfamilie, die sich von den sanften Wellen hin und her schaukeln lässt und sofort die Flucht ergreift, als wir uns gleich nach der Ankunft in das perfekt temperierte Wasser stürzen.

Schwimmen macht bekanntermaßen hungrig und bei der Abmessung unseres Proviants waren wir davon ausgegangen, dass jeder heimische Campingplatz zumindest über irgendeinen Imbiss mit Pizza und Pommes im Angebot verfügt – nicht aber unser Domizil. Statt den Bully wieder über das Kopfsteinplaster zu quälen, befolgen wir den Rat der Platzwärtin und leihen uns ein Kanu aus, um damit zur Gaststätte am gegenüberliegenden Ende des Sees zu paddeln.

 Wer gelegentlich in den Bergen wandert, kennt das Phänomen des Scheingipfels. Man denkt, man ist schon fast oben, nur um auf der vermeintlichen Kuppe festzustellen, dass die nächste Erhebung unsichtbar dahinter lag. Ähnlich verhält es sich am See, nur dass das Ende immer gleich hinter dieser einen Ecke zu liegen scheint, bis man um sie herum gepaddelt ist und feststellt, dass es dahinter immer noch weitergeht. Im Gegensatz zum wandern ist es auch nicht damit getan, einfach weiter einen Fuß vor den anderen zu setzen, respektive einen Paddelschlag nach dem anderen zu tun. Der Wind, der immer aus der Gegenrichtung zu kommen scheint, egal in welche Richtung man sich bewegt, und die Strömung, die beim Schwimmen kaum zu bemerken ist, scheinen sich zusammengetan zu haben, um das Boot nach belieben im Kreis zu drehen.

Immerhin ist auf diese Weise, einmal angekommen, der Appetit umso größer. Das Restaurant befindet sich in der historischen Boltenmühle, die angeblich schon bei Theodor Fontane Erwähnung gefunden hat. Mittlerweile ist das Haus gründlich saniert und bietet neben Speisen auch Hotelzimmer und Wellnessprogramm. Wir begnügten uns allerdings mit einem Abendessen auf der Außenterrasse. Schließlich wartete unser Familienzimmer wenige Kilometer entfernt in Form “unseres” Bullys. Rechtzeitig vor Sonnenuntergang machen wir uns daher auf den Rückweg, um noch bei Tageslicht wieder am Zeltplatz anzukommen.

Rein unter Komfortgesichtspunkten wäre die Nacht im Hotel vermutlich die bessere Wahl gewesen. Den dünnen Matratzen waren ihre 30 Jahre Außeneinsatz deutlich anzumerken und die recht kompakten Maße des T3, die im fließenden Verkehr noch auf der Habenseite verbucht wurden, begrenzen die nächtliche Bewegungsfreiheit in alle Richtungen. Die Wärmedämmung und Verdunklung erweisen sich als relativ, insbesondere bei einem gewissen Anspruch an Frischluftzufuhr. Gleichzeitig wird das Erlebnis in puncto “draußen schlafen” so wortwörtlich spürbar.

Trotzdem, am Morgen die Schiebetür zu öffnen, auf den See zu blinzeln und dabei die taufrische Luft zu atmen, entschädigt für jeden Mangel an Komfort. Möglicherweise braucht es auch einfach ein paar Nächte mehr, um sich an das Leben im Bully zu gewöhnen. Der erste Versuch kann auf jeden Fall als Erfolg gewertet werden und macht Lust auf mehr. Vielleicht ja schon im nächsten Sommerurlaub und dann ja vielleicht auch über die Grenzen Brandenburgs hinaus.

Bei FRIDAY arbeiten Entwickler, Coder, UX-Designer und Scrum Master zusammen mit Aktuaren und Schadensexperten. Wir investieren Zeit und Energie, um FRIDAY gemeinsam nach vorn zu bringen. Dabei lassen wir uns aber nie die Chance entgehen, unsere Erfolge laut zu feiern.

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