Verkehrssicheres Fahrrad: deine Checkliste für Fahrrad + E-Bike

Zwei Bremsen, funktionierende Beleuchtung und Reflektoren müssen sein, wenn ein Fahrrad verkehrssicher sein soll – nach STVZO. Dass du per Bremse zum Stehen kommst und beim Fahren in Dämmerung und Dunkelheit auf deiner Tour etwas erkennen kannst, liegt natürlich auch in deinem eigenen Interesse. Von daher: Überprüfe dein Fahrrad regelmäßig auf Verkehrssicherheit – gerade vor einer längeren Tour. Was du dafür am Fahrrad alles checken musst, erfährst du in diesem Beitrag. 

Mit einem gut funktionierenden Fahrrad macht eine Tour gleich deutlich mehr Spaß. Geht es dir beim Fahrrad auch um Verkehrssicherheit, sollte dein Zweirad den Regeln der STVZO entsprechen. Gerade wenn du auf Straßen und auch mal bei Dämmerung oder Dunkelheit unterwegs bist. 

Ein verkehrssicheres Fahrrad nach der STVZO – das brauchst du

  1. Einen weißen Scheinwerfer sowie einen Reflektor vorne am Rad
  2. Ein rotes Rücklicht sowie einen roten Reflektor hinten am Rad
  3. Vier gelbe Reflektoren – kurz: Katzenaugen – oder reflektierende weiße Streifen an Reifen oder Speichen deines Fahrrads
  4. Eine Klingel mit hellem Tom
  5. Je zwei gelben Pedalreflektoren an den fest verschraubten und rutschfesten Pedalen
  6. Zwei voneinander unabhängige Bremsen

Auch erlaubt: Beleuchtung mit Akku oder Batterie am Fahrrad

Geändert hat sich beim Licht inzwischen die Vorschrift, dass nur eine fest verbaute Lichtanlage Verkehrssicherheit bedeutet. Du darfst heute alternativ Lampen mit Akku- oder Batteriebetrieb am Fahrrad nutzen. Empfohlen werden von der Verkehrswacht darüber hinaus ein Kettenschutz, Schutzbleche, ein Gepäckträger sowie ein Fahrradständer und eine Gangschaltung. 

Zwei Bremsen, Beleuchtung vorne und hinten sowie Reflektoren – das sind die wichtigsten Faktoren für die Verkehrssicherheit deines Fahrrads.

Verkehrssicheres Fahrrad – Checkpunkt #1: Beleuchtung

Vorschrift für dein Fahrrad sind weißer Scheinwerfer und Rückstrahler vorne, rote Schlussleuchte und Rückstrahler hinten. Den weißen, vorderen Scheinwerfer stellst du so ein, dass andere Verkehrsteilnehmer nicht geblendet werden. Richtig ist hier: Das Scheinwerferlicht sollte ca. 10 Meter vor deinem Vorderrad auf dem Boden auftreffen.

Je nach Art deiner Beleuchtung am Fahrrad musst du dich um aufgeladene Batterien kümmern bzw. schauen, ob alle Kabelverbindungen zu deinen Leuchten noch intakt sind und die Glühbirnchen ihren Dienst tun. Schalte dazu die Lampen an und kontrolliere sie auf ihre Funktion.

Wenn du dich fragst, welche Art von Beleuchtung am Fahrrad besser ist – die Tabelle listet die Unterschiede.

Dynamo

Akku/Batterie

Vorteile

  • keine Diebstahlgefahr oder „zuhause vergessen“ möglich
  • kein Aufladen nötig
  • Vorderlicht und Rückleuchte leuchten gemeinsam
  • preisgünstiger in der Anschaffung
  • wenig Reparaturen
  • als Standlicht nutzbar

Nachteile

  • Anfälligkeit für Reparaturen
  • höhere Anschaffungskosten
  • nicht oder nur schlecht als Standlicht nutzbar
  • muss wegen Diebstahlgefahr beim Abstellen eingepackt werden

Verkehrssicheres Fahrrad – Checkpunkt #2: Reflektoren

Vorne und hinten, an den Pedalen sowie an den Reifen benötigst du am Fahrrad Reflektoren – so will es die STVZO. Die Reflektoren sorgen für Sichtbarkeit, wenn Scheinwerferlicht diese in der Dunkelheit trifft – darin besteht ihr Sinn. Setzt du akku- oder batteriebetriebene Scheinwerfer ein, achte auch auf die zusätzlichen Reflektoren am Rad.

Damit du von der Seite in der Dunkelheit im Scheinwerferlicht gut gesehen wirst, sind diese Reflektoren an der Seite Vorschrift:

  • Rückstrahler in den Speichen, jeweils 2 vorne und hinten
  • oder: weiße Reflexstreifen oder reflektierende Speichen oder Speichenhüllen

Achte darauf, dass du beim Einbau von mehreren Speichenreflektoren einen gleichmäßigen Abstand einhältst, um Irritationen beim Autofahrer zu vermeiden.

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Verkehrssicheres Fahrrad – Checkpunkt #3: Bremsen

Zwei müssen es sein, beide voneinander unabhängig – die Bremsen am Fahrrad müssen funktionieren, damit dein Bike gut zum Stehen kommt. Deswegen ist ein sogenanntes Fixie – ohne Bremsen -, das nur über Gegendruck auf den Pedalen zum Stehen kommt – von der STVZO auch nicht erlaubt.

Die zwei Bremsen müssen funktionieren – denn so geht Sicherheit: fällt die eine plötzlich aus, hast du immer noch eine Bremse, die dich zum Stoppen bringt. Achte also bei Antritt der Tour darauf, dass alle Bremsen intakt sind.

Dabei gibt es unterschiedliche Arten von Bremsen:

  • Rücktrittbremsen: Besonders für Kinderfahrräder beliebt, bringt die Rücktrittbremse das Hinterrad über die Nabe zum Stehen, wenn du die Pedale rückwärts drehst. Damit die Rücktrittbremse am Fahrrad funktioniert, benötigst du die Kette. Springt die Kette während der Fahrt ab, funktioniert die Rücktrittbremse nicht mehr. Achte also darauf, dass die Kette nicht zu locker sitzt – und gut geölt ist.
  • Felgenbremsen: Felgenbremsen bremsen über den Bowdenzug, indem sie Druck auf die Bremsbacken ausüben, die gegen die Felge reiben und damit das Rad bremsen. Ersetze abgefahrene Bremsklötze durch neue Klötze, überprüfe den Bowdenzug auf Beschädigungen und tausche ihn notfalls aus. Führe auf längeren Touren einen Ersatz-Bowdenzug mit, damit du einen plötzlich gerissenen Bowdenzug einfach selbst ersetzen kannst.
  • Scheibenbremsen: Zwei Bremsbeläge pressen gegen eine am Rad montierte Scheibe – und bremsen damit beide. Es gibt unterschiedliche Systeme. Prüfe, ob die Scheiben festsitzen und sich die Bremsen leicht betätigen lassen.
  • Klotzbremsen: Omas Fahrrad presste per Bremszug einfach einen Gummiklotz von oben auf das Vorderrad – diese Bremsart dürfte aufgrund des hohen Verschleißes und der minderwertigen Bremsleistung heute nur noch auf dem Fahrräder-Gebrauchtmarkt anzutreffen sein. Für längere Touren eignet sich ein solches Fahrrad eher nicht. Zu überprüfen wären hier der Abrieb bei Bremsklotz und am Mantel.
  • Trommelbremsen: Zwei Bremsbacken drücken gegen eine an der Radnabe befestigte Trommel. Prüfe die Funktion – eine eigene Reparatur ist schwierig.

Überprüfe vor Antritt einer längeren Tour auch die Leichtgängigkeit der Bremshebel per Hand. Hier sind möglicherweise einige Neu-Justierungen vorzunehmen, um die maximale Bremsleistung sicherzustellen.

Verkehrssicheres Fahrrad – Checkpunkt #4: zusätzliche Sicherheit

Je länger die Tour, desto größer die Risiken. Deshalb denke auch an einen gut sitzenden Fahrradhelm, der dich beim Sturz schützt. Nimm einen zusätzlichen Fahrradschlauch je Bike sowie passendes Flickzeug mit – damit du im Notfall selbst ein Loch reparieren kannst. Denke an Fahrradhandschuhe und spezielle Kleidung – so gibt es etwa gepolsterte Fahrradhosen sowie scheuerfreie Trikots. Noch mehr Tipps findest du in unserer Packliste Fahrradurlaub.

Checkliste verkehrssicheres Fahrrad

To-Do

Beleuchtung am Fahrrad vorne

Rücklicht Fahrrad

Reflektoren am Fahrrad vorne und hinten

Reflektoren an den Pedalen

Reflektoren in den Speichen deines Fahrrads

Funktion der Bremsen am Fahrrad

Leichtgängigkeit der Bremsen und Bremshebel

Fahrradschlauch als Ersatz (bei längeren Touren)

Flickzeug fürs Fahrrad (bei längeren Touren)

Verkehrssicheres Fahrrad – Thema E-Bike

Es gibt Sie, die „echten E-Bikes“ – mit einer Pflicht zu Helm, Versicherungskennzeichen und Seitenspiegeln – aber meist wird unter E-Bike das Pedelec verstanden. Das Pedelec unterstützt dich mit Vorschub per Elektrokraft – aber nur beim Betätigen der Pedale. Für dieses E-Bike sind im Straßenverkehr gegenüber dem Fahrrad keine besonderen Vorschriften zu beachten. Es gibt keine Helmpflicht – der Schutz durch einen Helm ist aber zu empfehlen. 

Mehr Infos zu den Unterschieden bei E-Bikes gibt es unter: Kauf von E-Bikes: darauf solltest du achten. 

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