Pendeln oder Umziehen: was ist besser?

Pendeln hat Nachteile – kann unter Umständen aber die richtige Entscheidung gegenüber einem Umzug sein. Wenigstens vorübergehend. Nämlich zum Beispiel, wenn du mehr Lebensqualität an einem frei wählbaren Wohnort hast, etwa für dich und deine Kinder. Oder wenn sonst eine Fernbeziehung droht. Oder wenn Pendeln sich finanziell lohnt. Alles, was du zur Entscheidung „Pendeln oder Umzug“ wissen willst, liest du in diesem Beitrag.

Was für den einen schon pendeln ist, ist für den anderen noch ein normaler Weg zur Arbeitsstätte. Trotzdem pendeln in Deutschland ca. 1,6 Millionen Menschen eine Stunde oder mehr zur Arbeit. Oft gilt als Pendeln: mehr als 30 Minuten Arbeitsweg – und diesen Weg pendeln mehr als 30 % täglich. Was Pendeln – und der damit verbundene Stress – für deine Gesundheit bedeutet und wann ein Umzug für dich die bessere Wahl ist, dafür liest du hier die Argumente.

Pendeln statt Umzug – Nachteil #1: erhöhte Unfallgefahr

Wer täglich lange am Verkehr teilnimmt, erhöht leider die Gefahr für Unfälle. Das ist keine Überraschung. Darüber hinaus hast du vielleicht nach einem langen Tag Konzentrationsschwierigkeiten – und bist ganz einfach müde, das Autofahren fällt dir schwer. Weitere Risiken drohen, willst du im Stau verlorene Zeit durch zu schnelles Fahren wieder aufholen. Berufspendler liegen von daher leider in der Unfallstatistik weiter vorne. Lies bei uns im Magazin „Autounfall was tun“, damit du im Fall der Fälle sicher handeln wirst.

Pendeln statt Umzug – Nachteil #2: weniger Schlaf

Es heißt, Berufspendler leiden eher unter Schlafmangel – denn das frühe Aufstehen für Pünktlichkeit am Arbeitsplatz wird nicht immer durch zeitiges Zubettgehen ausgeglichen. Schlafmangel zieht einige weitere Probleme nach sich, zum Beispiel erhöhte Unfallgefahr beim Autofahren. Aber auch wenn du mit dem Bus oder dem Zug fährst – weiter schlafen ist oft nicht drin oder gelingt nicht. Den verlorenen Schlaf kriegst du einfach nicht nachgeholt.

Pendeln statt Umzug – Nachteil #3: steigende emotionale Belastung

Fällt der Zug vielleicht doch aus? Wird die Straße im Winter geräumt sein? Hoffentlich gibts auf der Autobahn nicht wieder Regenwetter und Aquaplaning oder sogar Schnee, das ist so anstrengend. Diese und anderen Gedanken sind für dich als Pendler eine weitere Belastung. Und drücken auf deine Lebensqualität.

Pendeln statt Umzug – Nachteil #4: weitere Konflikte

Nicht nur beim Einfädeln, Vordrängeln oder Spurwechsel drohen täglich stressige Konflikte – auch die eigene Familie kann unzufrieden sein, wenn wenig Zeit bleibt für Gemeinsames. Diese Konflikte machen Pendler oft unzufrieden und reizbar. Kein Wunder, dass beim Pendeln häufig Rückenschmerzen, Magenbeschwerden oder Bluthochdruck entstehen. 

Pendeln statt Umzug – Nachteil #5: mehr Infektionen

Erkältungsviren verteilen sich dort, wo viele Menschen nah beisammen sind. Zum Beispiel im Zug – beim Pendeln. Wenn du pendelst, kannst du dich auf zusätzliche Infektionen einstellen. Besonders im Winter.

Pendeln ist oft schlecht für die Gesundheit – aber manchmal hast du gute Gründe, warum ein Umzug dennoch die schlechtere Wahl wäre.

Wann ist Pendeln für dich trotzdem die bessere Wahl?

Trotz der Nachteile, kann Pendeln für dich sinnvoll sein. Sei es aufgrund deiner Lebensumstände, sei es, weil es nur das vorübergehende Karriere-Sprungbrett darstellt – oder weil Pendeln dir schlicht weniger ausmacht als anderen Menschen.

Typische Situationen, die für ein Pendeln sprechen, sind die folgenden:

  • Leben mit Partner am gemeinsamen Wohnort: Will oder kann dein Partner nicht mit umziehen an einen neuen Ort, winkt die Fernbeziehung. Sich auseinanderleben wird dann leider einfacher. Wer das nicht will, zieht Pendeln vielleicht besser vor.
  • Immobilien-Besitz: Du hast vielleicht ein Traumhaus oder eine Eigentumswohnung am Ort deiner Wahl bezogen – und trittst jetzt eine neue Arbeitsstelle an? Und du willst nicht verkaufen oder kannst es gerade jetzt nicht zu einem vernünftigen Preis? Dann ist ein Umzug nicht anzuraten – und Pendeln die bessere Alternative. Es wäre schwer, den bestehenden Lebensmittelpunkt für einen neuen Arbeitsplatz einfach aufzugeben.
  • Familie vor Ort: Deine Kinder sind in der Schule? Und sollen in der Natur aufwachsen? Du kümmerst dich um deine Eltern? Pendeln kommt für dich deshalb eher infrage.
  • mehr Lebensqualität: Wohnen trägt schlicht zu deinem Lebensgefühl bei – die Freiheit, zu wählen, wo und wie du wohnst, ist für viele Menschen sehr erstrebenswert. Pendeln macht da glücklicher als Zeit sparen und an einen Ort umziehen, den du nicht magst.
  • Wohnkosten & dein Budget: In der Stadt wohnt man meist teurer als anderswo im Umfeld. Ein Umzug in die Nähe des Arbeitsplatzes kann also teuer sein, wenn das Unternehmen in der Großstadt ansässig ist. Und zwar auf Dauer teurer als Pendeln. Ein Umzug lohnt sich dann nicht finanziell, zumal wenn dein Arbeitsplatz vielleicht keine dauerhafte Zukunft für dich bietet. Oder du in der Zukunft vielleicht deine Selbständigkeit planst.

Richtig Pendeln: Tipps für optimale Wege zur Arbeit

Ob vorübergehend, als Dauer-Option oder zum Ausprobieren bis du eventuell doch einen Umzug planst oder einen neuen Arbeitsplatz in der Nähe deines Wohnortes suchst – die folgenden Tipps helfen, dein Pendeln angenehmer zu gestalten:

  • Homeoffice als zusätzliche Option: Wenn deine Präsenz am Arbeitsplatz nicht jeden Tag vonnöten ist, sprich mit deinem Arbeitgeber über die Option, einen oder mehrere Tage im Homeoffice zu arbeiten. Schon ein oder zwei Tage bringen für deine Gesundheit und dein Lebensgefühl zusammen mit den zwei Tagen Wochenende eine Menge Pluspunkte.
  • Nicht zur Hauptverkehrszeit fahren: Wer steht schon gerne im Stau? Da wird Pendeln doppelt schwer. Vielleicht musst du nicht zu einer bestimmten Zeit auf die Straße. Spare Zeit und informiere dich, wann die Straßen oder Züge freier sind.
  • Über Wochenend-Pendeln nachdenken: Ob günstige Zweitwohnung oder für einige Tage die Woche in einer günstigen, einfachen Unterkunft – vielleicht im Paket mit einem Homeoffice-Tag am Freitag – wenn du über eine Stunde täglich mit Pendeln beschäftigt bist, ist das Vor-Ort-bleiben unter der Woche eine bedenkenswerte Alternative. Mehr über die Hausratversicherung für die Zweitwohnung liest du hier.
  • Zeit in öffentlichen Verkehrsmitteln nutzen: Lesen, telefonieren, arbeiten – oder sinnvolles Entspannen; neben Schlafen gibt es noch mehr Optionen, die Zeit in Bus und Bahn zu gestalten. Überleg dir, was dich entspannt und für dich nützlich ist.
  • Komfortables Auto nutzen: Ein besseres Auto hilft dir, Stress zu reduzieren, wenn du per Auto pendelst. Auch hier kannst du ein Hörbuch genießen, telefonieren oder dich täglich ein bisschen besser fühlen, weil dein Auto dir Freude macht. Vielleicht erleichtert dir der Kauf eines neuen Fahrzeugs den Start auf einer neuen Stelle. Die passende Versicherung dazu findest du z. B. in der FRIDAY Autoversicherung.

Stellst du irgendwann fest: Doch, ein Umzug ist jetzt doch besser, das wird mir alles zu viel, dann informier dich auf unserem Magazin über Themen wie Kosten Umzugsunternehmen oder Umzug mit Katze und lade dir unsere Umzugsliste runter, damit du gut organisiert bleibst.

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